Die Anamnese in meiner Kinderpraxis
Zu einem Besuch in meiner Praxis gehört nicht nur das Anamnesegespräch, sondern ich führe auch wenn notwendig eine altersentsprechende körperliche Untersuchung des Kindes durch. Diese Untersuchung gibt mir nicht nur Aufschluss über den körperlichen aktuellen Zustand, sondern auch einen Eindruck über Reifeentwicklung. Ich mache mir einen ersten Eindruck über das Verhalten des Kindes.
Eine Anamnese besteht aus einem Gespräch, Untersuchung und Beobachtung.
Die Dauer ist abhängig vom Umfang der zu behandelnden Symptome und der Krankheitsgeschichte. Dauer bei Kindern ca. 1 – 1,5 Stunden. Je nach Alter oder Art der Erkrankung des Kindes kann oder sollte die Anamnese teilweise auch ohne das Kind stattfinden. Bei Schulkindern und Jugendlichen ist es mir sehr wichtig, mit dem Kind selbst zu sprechen – ggf auch alleine.
Mit Schulkindern und Jugendlichen, die seelische oder psychische Probleme haben, spreche ich häufig alleine und auch in regelmäßigen Abständen.
Nach der Fallaufnahme analysiere ich den Fall eingehend und suche ein passendes Mittel (Repertorisation). Ich verschreibe ausschließlich Einzelmittel.
Es gibt Probleme, die nicht oder nicht nur homöopathisch behandlungsbedürftig sind, sondern mittels manueller Therapien, Änderungen der Schlaf- und Essgewohnheiten u.v.m. gebessert werden können.
Der weitere Verlauf der Behandlung ist abhängig von der Art der Erkrankung. In der Regel besteht Telefonkontakt über den Verlauf der Behandlung. Ich bin unkompliziert zu erreichen, auch häufig zu unüblichen Zeiten.
Folgetermine sind bei chronischen Behandlungen in Abständen von durchschnittlich ca. 2-6 Wochen erforderlich, im Falle längerer Behandlungen können die Terminintervalle meist noch weiter verlängert werden.
Akute Erkrankungen
Bei akuten Erkrankungen, wie Erkältungen, grippale Infekte, akuter Durchfall, Erbrechen, Ohrenentzündung, u.a. kann ich in der Regel nach einer Untersuchung des Kindes und kurzem Gespräch direkt ein geeignetes Mittel finden und verordnen.
Verabreicht werden diese Mittel in Form von Globuli.
Wenn ich die Kinder kenne und während eines Telefongespräches den Eindruck habe, dass keine dringend akute Untersuchung nötig ist, kann ich auch auf diesem Wege eine homöopathische Empfehlung geben.
Untersuchungen:
– Abhören Bronchien/Lunge
– Pulsoxymetrie (Sauerstoffsättigung)
– Befundung des Trommelfels
– Hautbegutachtung
– Motorische Untersuchung, besonders von Säuglingen
Anamnese bei Erwachsenen
Ein homöopathisches Anamnesegespräch mit einem Erwachsenen umfasst meist die komplette Krankheitsgeschichte, häufig bis in Kindesalter. Die Dauer der Anamnese ist abhängig von der Krankheitsgeschichte. Bei den Anliegen eines Erwachsenen sind häufig nicht nur die aktuellen Krankheitssymptome von Bedeutung, sondern auch die Betrachtung des Weges in die Symptomatik. Ebenso reicht es oft nicht aus, sich um die homöopathische Verschreibung zu kümmern, sondern man betrachtet Ernährung, Mikronährstoffstatus und weitere Faktoren, die zur Krankheit führen konnten. Welche Betrachtung notwendig ist, kann im Anamnesegespräch geklärt werden.
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